Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Seidenraupen Atelier
272 Mitglieder
zum Thema
Erfahrungsaustausch: Meine Frau soll bitte untreu sein! 189
Ich lebe seit langem in einer Beziehung, diese war ca.
zum Thema
Was ist Liebe!?116
Man sollte nie von liebe sprechen sondern sie fühlen, denn darüber zu…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Tabu Untreue

Tabu Untreue
Ich versuche mal, meine thematische Taschenlampe von den bekannten Theorien "Menschen sind Bonobos", "Das Untreue-Gen schlägt zu" oder "Die Kirche ist an allem Schuld" wegzulenken. Auch "Treue ist für jeden anders" gab es schon in tausend Threads. Ebenso wie "Liebe ist für jeden anders".

Mich interessiert Folgendes: Wir leben in Westeuropa zumeist in partnerschaftlichen Beziehungen. Das ist prinzipiell nicht besonders romantisch. Der Staat definiert z.B. die Ehe als "dynamische Wachstumsgemeinschaft", keine Rede von Liebe. In einer solchen Partnerschaft spielt sexuelle oder emotionale Treue doch eher eine Nebenrolle, denn sie hat keinen Einfluss auf die Funktionstüchtigkeit oder Prosperität einer Partnerschaft - sollte man meinen.

Die genannte sexuelle oder emotionale Treue wird aber in romantischen Zweierbeziehungen wichtig, die in unserer Kultur den Rahmen für den Begriff "Liebesbeziehung" bilden. Ohne Romantik keine Partnerschaft. Schließlich muss man sich erstmal verlieben, bevor man zusammen an den Start geht. Ist doch so, oder?

Nun entwickeln sich viele heiße Liebesaffären irgendwann zu Partnerschaften. Und das Treuegebot wankt und weicht dennoch nicht. Wenn einer fremdgeht, hat er oder sie "versagt", hat es "nicht geschafft", treu zu bleiben. Tausende Sachbücher befassen sich mit der Frage "Warum bist du so, du Schwein?" oder in Variation "Was ist falsch bei dir, dass du den Sex mit anderen brauchst?"

Auch hier in den Foren wird immer wieder deutlich, dass das, was der Verstand schon lange weiß, vom Herzen (?) nicht immer akzeptiert wird. Ist das wirklich das Herz, das da gegen die Freiheit von der Treue/Untreue protestiert? Oder was piekt uns bei der Idee, der andere könnte auch andere lecker finden?

Untreue wird pathologisiert und dämonisiert und gleichzeitig glorifiziert und profanisiert. Alle wollen Schmetterlinge im Bauch, aber die Schmetterlinge sind überall mehr oder weniger verboten oder verwandeln sich mitunter in einen Wespenschwarm.

Was habt ihr dazu für Ideen?

Ja, und ich glaube, auch hier im Joyclub ist das ein Thema, auch, wenn wir alle sooo routiniert im Fremdverlieben, Fremdvögeln und besonders im Theoretisieren sind. *zwinker*
Ich bezeichne mich als polyamor...
von der monogamen Lebensform haben mein Partner und ich uns schon vor ü 40 Jahren verabschiedet...

damals lebten wir in einer Landkommune und da war der Begriff "Treue" eher negativ besetzt und Besitzdenken sowieso "igitt"...

Auch wir haben uns sexuell auseinander entwickelt - leben aber nach wie vor in einer sehr gut funktionierenden 2-er WG unter einem Dach - aber irgendwie auch getrennt.

Es mag sie geben, diese perfekten Partnerschaften, in denen die Betroffenen sich nur gemeinsam weiter entwickeln - aber die meisten eheähnlichen Konstrukte die ich kenne, basieren mehr auf Durchhalteparolen und/oder Lügen.

Liebe kann auch sein, den anderen frei zu lassen...
Wenn eine Ehe tatsächlich Dynamik und Wachstum innehat, ist sie ja an sich schon außergewöhnlich.
Und wenn ich einen Mann zutiefst liebe, sehne ich mich nach keinem anderen, sondern möchte mich einfach nur mit ihm umgeben.
Ich stelle weniger die Frage nach Treue, sondern danach, wie intensiv ich mich mit jemandem zu beschäftigen wünsche. Bleibt dann noch Zeit für sog. Untreue?
Untreue und Mundraub
Das Konzept Untreue entsteht wenn der kleinste gemeinsame Nenner einer gesellschaftlichen Organisation auf die Vielfältigkeit der Realität trifft und an ihr zugrunde geht. Ich möchte das mit dem Mundraub vergleichen, den es ja so im Gesetz eigentlich nicht gibt: Man anerkennt das, ja, Stehlen falsch ist. Andererseits kann man auch nicht erwarten, dass ein Mensch verhungert nur um sich an das Gesetz zu halten. Also führt man den Kompromiss ein, dass geringwertige Delikte nur auf Strafantrag verfolgt werden, die moralische Entscheidung also dem Bestohlenen zufällt.

Genau so ist es mit der Untreue. Der oder die Betrogene erhält die Entscheidungsgewalt darüber, die "Tat" einzuordnen. Anerkennt er oder sie das sexuelle Bedürfnis als etwas Grundlegendes, vergleichbar mit Hunger? Oder ordnet er oder sie die Untreue als Charakterschwäche ein?

Der Unterschied zum Mundraub ist die Stellung des Opfers in der Gesellschaft. Während ein Bestohlener, der einem bedürftigen Dieb die Beute überlässt als großherzig angesehen wird, werden Betrogene bemitleidet oder gemeinhin herabgesetzt (Letzteres insbesondere bei Männern). Das basiert natürlich auf der unterschiedlichen Bedeutung der Taten in der gesellschaftlichen Entstehungsgeschichte (die Ehe als etablierter Nukleus des gesellschaftlichen Status hat schlicht eine andere Stellung).

All dem gegenüber steht dann die suggerierte Realität, dass man eigentlich konstant verliebt sein und die Romantik immer am Leben erhalten sollte. Liebe wird zelebriert, der Beziehungsalltag ignoriert, und diese kognitive Dissonanz bricht sich ihre Bahn im Seitensprung.
*******star Frau
741 Beiträge
Ich kann mir persönlich nicht vorstellen, woher man noch die Energie für andere Verbindungen nehmen soll. Das Leben besteht doch noch aus Freunden, Job, Familie.
Ich sehe kein Problem in anderen Konzepten, aber ich würde mir selbst untreu werden oder mich belügen mit der Behauptung, ich könne mehr als einem gerecht werden. Mit Gesellschaft hat das bei mir persönlich nichts zu tun.
***_I Mann
1.000 Beiträge
notorischer Fremdgänger
@****me: an sich gut gesagt und auch richtig
und wenn man trotz immer mal wieder auftretenden Problemen
in einer Zweierbeziehung bleibt
(was die wenigsten heute noch tun)
bietet sie auch reichlich Raum für Weiterentwicklung!

ABER: Nicht vergessen, dass sich mit den vielen Jahren,
die man beisammen ist, einfach die sexuellen Neigungen
stark ändern können!!
Auch hierbei gibt es eine Entwicklung...

Und wenn man sie trotz vieler Versuche und Gesprächen
nicht mit dem Partner leben kann,
gibt es 2 Möglichkeiten:
Entweder Verzicht (das versuche ich gerade
mal zur Abwechslung) oder man wird ein notorischer Fremdgänger
(wie ich es jahrelang war)
und lebt es mit jmd anderem.
Gut find ich beides nicht!
Und es birgt auch eine Menge Stress in sich.
Den Stress, den man sich selber macht,
wie ständige Gewissensbisse,
die dazu führen können,
dass man an Dates mit anderen gar keinen Spass mehr hat.
Und die Eifersucht des Partners stresst noch dazu.

Man muss Nerven haben dabei!
Und sich fragen, ob man das wirklich braucht.
Ich selbst nehm mich vorerst zurück
und konzentriere mein Leben gerade auf wichtigeres als Sex.
Ich bin erstaunt, wieviel Energien frei werden!

Seitdem fühle ich mich irgendwie wohler,
zufriedener und ein Gefühl der "Reinheit"
und eine gewisse Unschuldigkeit *omm*
im sexuellen Spiel mit dem Lebenspartner
(anders kann ich es nicht beschreiben)
stellt sich ein.
Natürlich stürzen auch meine Brücken regelmäßig ein;
in meiner ersten Ehe habe ich versucht, unüberbrückbare sexuelle Dissonanzen durch Fremdgehen zu kompensieren; dadurch konnte ich die Ehe knapp zehn Jahre erhalten(möglicherweise wäre es sonst schon nach drei Jahren vorbei gewesen). Diese Dissonanzen spiegelten sich aber im Laufe der Zeit auf immer mehr Ebenen wider, sodaß ich irgendwann Konsequenzen zog und die Beziehung beendete. Aber wem diente diese "künstliche" Verlängerung?
Meine letzte Beziehung hielt etwa sechs Jahre; in diesen sechs Jahren gab es keinen Tag, an dem ich auf meinen Partner keine Lust gehabt hätte - auch wenn wir zwischendurch Streit hatten. Mein Partner wandte sich im Laufe der Zeit ab, sprach aber nicht darüber, was ihn bewegt.

Solche Dinge geschehen; das hat nichts mit Treue oder Untreue zu tun.
Ich denke, man sollte sich weniger Gedanken darüber machen, ob etwas gesellschaftsfähig ist oder nicht, sondern was man von sich, einer Partnerschaft und dem Leben erwartet... was man braucht... wie weit man zu gehen bereit ist.
*******_nw Mann
1.019 Beiträge
Untrue bedeutet für mich, dass ich meinen Partner hintergehe und belüge. Sowas ist für mich völlig indiskutabel.

Eine sogenannte offene Beziehung wäre mir zu stressig. Ich mag es beständig und mir reicht auch ein Partner.

Aber wer das anders lebt und damit glücklich ist. Auch ok. Und was die 'Gesellschaft' darüber denken mag ist mir eh wurscht.
*******uss Frau
264 Beiträge
Treue ist für mich sehr wichtig. Mein Partner muss zu mir stehen. Es funktioniert so lange, wie die Wertschätzung größer ist, als meine sonstigen Wünsche. Die war sie immerhin 23 Jahre. Ich suche mir auch keinen wohlhabenden Mann, nur weil ich es etwas netter haben will.

Aber, auch eine offene Beziehung heißt für mich nicht unbedingt Untreue. Solange beide diesen Wunsch haben. In meinem Fall wäre es für meinen Mann undenkbar gewesen. Das wusste ich von Anfang an und ich habe das respektiert. Demzufolge wäre nur eine Trennung in Frage gekommen, wenn ich das Gefühl gehabt hätte, ich brauche andere Männer.
*********lebee Mann
1.298 Beiträge
Entwicklung . . .
. . . Von starren Korsetts.

Stichworte: Polyamorie, Tantra-Yoga . . .

Polyamorie . . . was anfänglich vielleicht von Untreue war, entwickelt sich bei weiterem Wachstum zu Polyamorie und der offenen Kommunikation.

Tantra-Yoga . . . was anfänglich vielleicht die gesteigerte Beweglichkeit auf der grob-motorischen Ebene war, entwickelt sich bei weiterem Wachstum insbesondere auf der feinstofflichen Ebene zu mehr Achtsamkeit . . . zuerst sich selbst und dann anderen gegenüber . . .

Hmh . . . *g*
*******_nw Mann
1.019 Beiträge
Was hab ich denn unter einer 'feinstofflichen Ebene' zu verstehen? Und was hat diese mit Untreue zu tun?
Patentlösung?
Letztlich ist es doch total abhängig vom Typ, den Neigungen und Wünschen. Und natürlich auch den Erfahrungen. Jemand der mal sehr schlimm hintergangen wurde, entwickelt möglicherweise mehr Angst vor Untreue, bzw. käme mit offenen Konzepten schwerer klar.

Ich differenziere zwischen körperlicher und Seelischer/Herzens Treue.
In der Verliebtheitsphase will kaum jemand seinen Partner teilen, oder selbst mit Anderen aktiv sein.
Aber es gibt Menschen die mögen den Kick, das Begehrt werden von neuen, anderen Menschen.
Grad im BDSM Kontext gibt es ja viele Modelle die beinhalten, dass Top mit Anderen schläft und Sub Lust aus der Erniedrigung darüber zieht.

Ganz persönlich glaube ich, dass das Thema Treue sehr eng mit Ego, Verletztheit, alten Mustern und Sozialisation zu tun hat. Etwas aus Angst und Unsicherheit nicht zu tun, kann man so handhaben. Dann bin ich aber in der Vermeidung und das kann kaum für immer gut gehen.
Beziehung/Partnerschaft ist für mich nicht nur aushalten, zusammenhalten und an der Beziehung arbeiten, sondern auch an sich selbst zu arbeiten. Und wenn ich an mir selbst arbeite, gute und offene Kommunikation pflege, dann kann sich eine Beziehung sonst wohin entwickeln. Gemeinsam *g*
Ich muss jetzt einfach mal fragen: Diejenigen, die geschrieben haben, dass sie aus den unterschiedlichsten Gründen treu sind und bleiben wollen: Verstehe ich das richtig, dass ihr hier im Joyclub seid, weil ihr

a.) die Zeit bis zum Eintreffen des/der einen richtigen vergnüglich nutzen wollt oder
b.) hier den/die eine/n richtige/n fürs Leben sucht?
c.) hier nur platonische Kontakte sucht?

Ich frage ohne Bewertung, nur aus Neugier.
Der Spießer in mir....
sagt ganz klar dass Untreue falsch ist. Natürlich gibt es Partnerschaften in denen das "offene" Konzept erstmal gut klappt - doch muss ich sagen dass ich bisher KAUM eine Beziehung kenne die das lange durchgehalten hat.
Irgendwann kommen eben "Besitzansprüche" und "Eifersucht" dazu..und dann knallt es.

Vielleicht bin ich aber auch einfach ein Spießer (mit Bausparvertrag) *g*
*******_nw Mann
1.019 Beiträge
@Wort_Euphorie
c) mit option auf b)
*******uss Frau
264 Beiträge
**bo:
Irgendwann kommen eben "Besitzansprüche" und "Eifersucht" dazu..und dann knallt es.

Oder aber die "Liebesbeziehung" ist eigentlich schon vorbei, aber man hat einen angenehmen Partner, mit dem es sich sonst wirklich gut leben lässt. Wenn beide der Meinung sind, klappt das ganz gut. So habe ich es auch schon erlebt. Jedoch, wenn der eine um die Ecke kommt, in den man sich verliebt, gibt's Probleme.

*********orie:
b.) hier den/die eine/n richtige/n fürs Leben sucht?

Gehöre wohl eher zu dieser Fraktion *zwinker*
@*********orie

Derzeit bin ich Single; und derzeit steht mir der Sinn nicht nach einer Beziehung.
Insofern muß ich über Treue auch derzeit nicht nachdenken.
Meine Meinung zu ihr bezog sich auf meine bisherigen Beziehungen.
a.) die Zeit bis zum Eintreffen des/der einen richtigen vergnüglich nutzen wollt oder
b.) hier den/die eine/n richtige/n fürs Leben sucht?
c.) hier nur platonische Kontakte sucht?

Ich sehe Joyclub als eine spezialisierte social media Plattform in der man sich themenspezifisch austauschen kann. Eigentlich auch nichts anderes als ein Forum für Toyota-Liebhaber. Darüber hinaus verwende ich die Seite auch als eine zusätzliche Datingoption mit der Möglichkeit, wie eben auch bei Tinder, OKCupid, etc., dass mehr daraus wird. Hier gibt es den angenehmen Bonus, dass beide Partner sich als sexuelle Wesen wahrnehmen dürfen, während man beim "normalen" Dating immer vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzen muss, man möchte ja nicht als notgeil oder verzweifelt gelten.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Zunächst ist mir wieder aufgefallen, wie selbstverständlich die sogenannte Polyamorie der Monogamie entgegengesetzt wird, wie bereits im ersten Antwortpost zu lesen ist. Die Entgegensetzung von Monogamie ist Polygamie, und der Polyamorie steht die Monoamorie gegenüber.

Wir sind also Menschen, die – jeder für sich – an einem bestimmten, individuellen Ort innerhalb des durch diese vier Pole beschriebenen Quadrats verortet sind. Wir sind oder fühlen uns in der Lage, mehr oder weniger polyamor bzw. mehr oder weniger monoamor zu empfinden, und wir sind mehr oder weniger dazu bestimmt, polygam bzw. monogam glücklich zu werden.

„Mehr oder weniger“ deshalb, weil ich alle vier Pole für sich genommen als Extreme ansehe, die ebensowenig zu 100 Prozent zu erreichen sind wie die immer gern in Anspruch genommene Authentizität oder die behauptete Eigenschaft, immer ehrlich zu sein bzw. immer zu sagen, was man denkt. Solcherlei Überzeugungen lese ich in den Joyprofilen zu Hauf, interessanterweise auf weiblichen Profilen, aber das sei nur eine Nebenbemerkung.

Ich sehe Untreue in der Tat als echtes Tabu, und dafür mag es verschiedene Gründe geben, unter denen der Protestantismus sowie die Ideologie der industriellen Kleinfamilie zwei der gewichtigsten sind. Treue ist religiös und ökonomisch zementiert worden, und auch, wenn diese Ursprünge schon lange zurückliegen; sie sind bis heute ausgesprochen wirksam.

Warum das so ist; das eben liegt wohl im Erkenntnisinteresse der Urheberin, und deshalb sind ihre drei Fragen von heute auch eine so nötige Unterbrechung der bis dahin koscher fließenden Selbsterklärungen zur Treue. Wer wollte hier den Eindruck erwecken, der Joyclub sei eine Unternehmung zur Stärkung und Beförderung der Treue? Okay, das hat hier auch noch niemand getan, aber wem wollte man auch abverlangen, hier öffentlich darüber zu sprechen, unter welchen Bedingungen er es geschafft hat, seinen Partner ungestraft zu hintergehen?

Kein einfaches Thema also, aber ein sauspannendes!
@ plantnurse und allgemein
Solcherlei Überzeugungen lese ich in den Joyprofilen zu Hauf, interessanterweise auf weiblichen Profilen, aber das sei nur eine Nebenbemerkung.

Nur so als Nebenbemerkung, ich lese das überwiegend auf männlichen Profilen, liegt aber wohl eher daran dass ich seltener weibliche Profile besuche - Du besuchst also genauso viel männliche Profile um so eine Aussage treffen zu können ? *g*

allgemein:
a.) die Zeit bis zum Eintreffen des/der einen richtigen vergnüglich nutzen wollt oder
b.) hier den/die eine/n richtige/n fürs Leben sucht?
c.) hier nur platonische Kontakte sucht?

Von a nach b.
Wobei ich dann bei dem einen Richtigen gerne monogam bin, andererseits Wert auf Treue lege und im gewissen Sinn erwarte, sonst ist es eben nicht der eine Richtige *g*
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Nur so als Nebenbemerkung, ich lese das überwiegend auf männlichen Profilen, liegt aber wohl eher daran dass ich seltener weibliche Profile besuche - Du besuchst also genauso viel männliche Profile um so eine Aussage treffen zu können ?
(Mistress_of_Bru)

Ich bitte, das Wort >überwiegend< in den aus meinem post zitierten Satz einzufügen; das Wort ist mir beim Schreiben entwischt. Ansonsten sehe phasenweise mal eher Frauen- Paar- oder Männerprofile an, weil mich eher die Profile interessieren.
******ung Mann
6.411 Beiträge
Ironisch finde ich:
Auf die online gestellte Frage:
"Was hältst du von Treue?"
an einen Mann kommt in den meisten Fällen - wenn man eine klare Antwort erhält - ein:
"Es ist wichtig - untreue bedeutet....und das will ich nicht..."

Aber das hat einerseits keinen Wert, weil es ohnehin niemand glaubt wenn ein Mann das sagt - und weil andererseits ein Mann kaum eine andere Wahl hat als das zu sagen...
Er hat kaum eine Wahl denn...
Wenn er ehrlich ist und zu gibt betrogen zu haben und auch weiterhin zu betrügen - dann wird er kaum erreichen was er will - nämlich jemanden zum betrügen finden...
Ist er aber ehrlich und hält tatsächlich nix vom betrügen - wird ihm eh nicht geglaubt...

Gerade letzteres ist traurigerweise sehr einfach mit unzähligen Forenbeiträgen und Mengen an Profiltexten zu belegen in denen steht:
"Die meisten Männer dich sich online tummeln sind Lügner und Betrüger..."
gefolgt von Erklärungen darüber das es Ausnahmen gibt ABER...

Oder die Aussagen von Frauen die grundsätzlich jedem Solo-Mann unterstellen ein Fakeprofil zu haben...

Also - einerseits wird's nicht geglaubt andererseits ist aber die Aussage die einem nicht geglaubt wird die einzig akzeptable...was soll ein Mann also tun?

Mir ist es egal - ich bin Single und ich bin nicht leicht zu haben.

Ich bin aber auch ein Verfechter von Mono - auch wenn es vielleicht unnatürlich ist, so ist es doch meine freie Entscheidung so leben zu wollen...

Im Übrigen hat "Treue" oder "Untreue" nichts mit Mono oder Poly zu tun...
Wer Poly lebt ist nicht untreu wenn er mit einem anderem Menschen innerhalb der Poly-Konstellation schläft...
ABER ein Mensch der Poly lebt KANN SEHR WOHL untreu sein...
Nur, weil man Poly lebt - bedeutet es nicht, dass man treu ist oder das man nicht untreu sein kann...
Auch in einer "offenen Beziehung" zu sein bedeutet nicht das man nicht untreu werden kann...
In JEDER dieser Konstellationen ist man nur so lange Treu, wie man sich an den verabredeten Rahmen hält...
Alles was ein Verstoß gegen diese Rahmenbedingungen ist - ist untreue....egal welche Liebesform man wählt.

Mir ist es egal wie die Menschen leben wollen - ich respektiere und akzeptiere JEDE Form der Beziehung...ich wünschte nur das mehr Menschen meine Wahl ebenso respektieren und akzeptieren könnten....

und wenn man trotz immer mal wieder auftretenden Problemen
in einer Zweierbeziehung bleibt
(was die wenigsten heute noch tun)

Naja - das ist vielleicht etwas...unfair?
Weil ich der Meinung - und der Überzeugung - bin, dass es so klingt wie:
"Früher war das ganz anders...."
und WENN das so gemeint war - dann darf man das nicht einfach so sagen weil es manipulativ ist ohne zu ergänzen WARUM es früher anders war - denn die Anzahl der Trennungen wäre, da bin ich mir sicher, "früher" nicht geringer gewesen (abgesehen von der geringeren Anzahl von Menschen im ganzen) wenn die entsprechenden Gesellschaftlichen Akzeptanzen vorhanden gewesen wären...

Aber mir ist es dennoch egal wie jemand lebt...
Und zwar nicht zuletzt deshalb....weils mich nix angeht...
*********Black Frau
2.913 Beiträge
Egoist
Ich favorisiere Biandrie (eine Frau mit 2 Männern)
Und .....
Ich erwarte Monogamie
aber....
ich lebe sie nicht.
*******uss Frau
264 Beiträge
******ung:

Aber das hat einerseits keinen Wert, weil es ohnehin niemand glaubt wenn ein Mann das sagt - und weil andererseits ein Mann kaum eine andere Wahl hat als das zu sagen...
Er hat kaum eine Wahl denn...
Wenn er ehrlich ist und zu gibt betrogen zu haben und auch weiterhin zu betrügen - dann wird er kaum erreichen was er will - nämlich jemanden zum betrügen finden...
Ist er aber ehrlich und hält tatsächlich nix vom betrügen - wird ihm eh nicht geglaubt...


Wow, das ist mal ne Aussage. Also, ich denke mal, ich bin eine Frau und bin Männer gegenüber nicht misstrauisch was Treue anbelangt. Habe hier auch noch nicht gelesen, dass alle Männer Betrüger sind. Aber so lange bin ich hier noch nicht dabei und daher wohl noch nicht desillusioniert. Darüber hinaus besitze ich keinen Hang zum Pessimismus.

Ausserdem ist die Frage nicht, wer wem glaubt, sondern was der Einzelne davon hält. Grundsätzlich und wertfrei.
****en Frau
18.186 Beiträge
Kleine Zwischenfrage:
Was ist denn mit Treue gemeint? Körperliche Treue in Hinsicht auf Sex? Ist es dann das Dran-Denken oder es auch tun? Zählt dazu Küssen, Levinsky´scher Oralsex ("Wir hatten keinen Sex!") oder nur der vollzogene Koitus ("Er war gar nicht richtig drin...")?

Oder geht es um die Treue zu sich selbst?

Oder geht es um Loyalität dem Partner gegenüber losgelöst von sexuellen Handlungen mit anderen Menschenwesen?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.